Eine Reisegeschichte von Sabinara
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Nach Rückkehr von 3 Dodekanes-Inseln hier
unsere Eindrücke und Unternehmungen zuerst auf der Insel Rhodos.
Wir landeten am 16.9.09 ohne besondere Vorkommnisse auf Rhodos, nahmen unseren
"kleinen Franzosen" in Empfang und starteten zu unserem kleinen Hotel
in einer Nachbarbucht von Lindos mit Blick zur Akropolis. Die
Unterkunft war klein, sauber, ruhig und familiär gehalten. Der Weckruf
kam vom Hahn, hinzugesellt haben sich dann Esel, Ziegen und Katzen.
Eine wahre Idylle für Großstädter.
Am nächsten Morgen begannen wir mit der Akropolis von Lindos, auf
Anraten sehr früh, damit wir in Ruhe die Anlage besichtigen konnten,
bevor die Reisebusse eintrafen. Das war auch gut so und wir hatten
bereits um 8:30h den Aufstieg erledigt und konnten uns den Altertümern
entspannt widmen.
Katzen schlichen überall umher und suchten Gesellschaft.
Gut gefallen haben uns die Mosaikfußböden, wobei die Glätte der Steine
nicht zu unterschätzen ist (besonders nach Regenfällen), aber der
Wettergott meinte es sehr gut mit uns. Nach Beendigung der Besichtigung
strömten die Menschen fast aller europäischen Nationen aus den Bussen
und wir waren froh, die Altstadt von Lindos auch fast für uns zu haben.
Wir belohnten uns für das frühe Aufstehen mit einem leckeren Crepe und
bummelten durch die Gassen der Altstadt mit vielen Souvenirgeschäften,
Restaurants und Bars. Hier gibt es vieles zu kaufen, was eigentlich
keiner braucht, Krimskrams und die Geschäfte mit guten Ton- oder
Schmuckarbeiten sind schnell gezählt.
Ein Abstecher an die Agios Pavlos Bucht, die wir sehr malerisch fanden,
rundete diesen Vormittag perfekt ab.
Am 18.9.09 ging es an die Westküste von Rhodos, zur Burg Kritiniá .
Übrigens, der Name soll von der Insel Kreta herrühren. Der Legende nach
ist der Sohn des Königs Katreus und Enkel von König Minos, Althaimenes,
hier an Land gegangen, der Seite, die Kreta zugewandt ist.
Der italienische Baumeister Orsini begann 1472 mit dem Bau der
Befestigung, die schon von weitem einen imposanten Anblick bietet.
Angeschlossen ist auch ein kleines Museum, welches wir anschließend
besichtigten.
Es ging dann weiter entlang der Westküste, die wirklich atemberaubende
Ausblicke auf die Inselwelt bietet, z.B. Chalki und auch Alimiá.
Entlang der Straße einige Kantinas, die Souma (Rakí), Thymianhonig und
andere Leckereien anboten. Ein kleines Fläschchen Souma wechselte rasch
den Besitzer und die freundliche Frau gab uns noch 2 Pappbecher mit,
sie ging wohl von einem Verzehr unterwegs aus.
Auch Rhodos hat zwischenzeitlich 2 Stauseen, wovon einer an unserer
Strecke lag, bei dem Ort Apolakkiá.
Hier entdeckten wir auch (durch Zufall) ein kunsthistorisches Juwel,
das Kirchlein Agios Georgios o Wardas, erbaut in 1290, deren Fresken zu
den ältesten der Insel Rhodos zählen.
Wo wir nun schon an der Westküste waren, verblieben wir dort bis zum
Sonnenuntergang und haben unvergessliche Eindrücke mitgenommen.
Weiter geht's mit dem 19.9.09:
Nicht jeden Tag sollten Ganztagestouren unternommen werden, wobei die
Versuchung und die Neugier, etwas kennen zu lernen oftmals überwogen
hat. Wie sagt Hübi immer so schön: "Das Meer ist morgen auch noch da !"
Aber heute sollte es dann mal das Meer sein, vorab 2 Besichtigungen:
1. Moní Tharí (abgeleitet von échis tharí = habe Mut)
Folgende Geschichte hierzu: Im 6. Jh. kam eine byzantinische Prinzessin
nach Rhodos, sie war von einer unheilbaren Krankheit befallen und
wollte hier in aller Ruhe sterben. Es erschien ihr der Erzengel Michael
und verkündete: "Habe Mut" und siehe da, zur Überraschung aller wurde
die Prinzessin gesund. Dort wo sie geheilt wurde, warf sie ihren
kostbarsten Ring fort und an diesem Ort ließ ihr Vater das Kloster aus
Dankbarkeit errichten.
Die Mönche dort waren sehr freundlich und boten Kaffee und Kekse an.
Witzig war die Einrichtung des Kaffeeautomaten neben den Kutten zur
Besichtigung. Fortschritt pur !
Danach zu den Thermen von Kallithéa, nahe bei Rhodos-Stadt.
Die Anlage gehört seit kurzer Zeit der griech. Tourismusorganisation
EOT und ist nicht nur eine Augenweide, sondern die Thermalbäder haben
wieder alte Anziehungskraft bei jung und alt gewonnen. Wir bummelten
durch diese kleine Attraktion und dann ging's zum Strand nach
Kolímbia
Die Bucht liegt eingebettet zwischen hohen Felswänden und auch
Felsenspringer waren an diesem Tag eifrig unterwegs, genau wie sehr
viele Griechen an diesem Wochenende diese Bucht aufsuchten um nochmals
Sonne und Meer zu genießen. Bei einer Unterhaltung stellte sich heraus,
dass später im September, oder gar Oktober auch bei schönem Wetter die
Griechen die Strände nicht mehr aufsuchen. Diese Tatsache war mir auf
Kreta auch schon mal aufgefallen (?) Egal, schön und lustig war's und
über Mittag in der Taverne haben wir uns Octopus-Keftedes, Taramas und
Stockfisch munden lassen.
Heute am 20.9.09 geht es nach Rhodos-Stadt.
Wir haben das getan, was wahrscheinlich beim ersten Aufenthalt alle
Touris tun, den Mandaraki-Hafen besichtigt, durch das legendäre Tor die
Altstadt betreten, die Rittergasse durchlaufen und sind durch den heute
begehbaren Burggraben gewandert, der seinerzeit zur Abwehr gegen die
Türken diente, die die Insel immerhin 400 Jahren in ihren Händen
hielten, was auch heute noch sehr gut sichtbar ist an den wunderbaren
Häusern, Moscheen und türkischen Kaffeehäusern, in denen die
Zubereitung des Getränks immer noch ein wunderbares Ritual darstellt.
Der Seepferdchenbrunnen gefiel uns außerordentlich gut und es war ein
entspannter Vormittag.
Nach kurzer Stärkung (Pizza, weil direkt Heißhunger) hoch auf den Monte
Smith (im 19.Jhdt nach einem englischen General benannt) und
Besichtigung des Apollon-Tempels und des von den Italienern wieder
aufgebauten Theaters, welches einst als Rednerschule diente, wo selbst
Cäsar und Cicero den Rhetorikprofessoren lauschten.
Am späten Nachmittag noch eine Rast unterwegs auf einen Frappé pagotó
und heimwärts ins beschauliche Lindos, denn morgen wollten wir zu einer
größeren Tour aufbrechen.
Es ist der 21.9.09 und wir fahren wieder gen Norden, verlassen die
Straße jedoch vor Rhodos-Stadt bei Afándou (von Afanía =
Unsichtbarkeit) und hierzu folgende kleine Geschichte:
Nach zahlreichen Überfällen vor einigen Jahrhunderten errichteten die
Einwohner diese vom Meer abseits gelegene Siedlung. Viele der heutigen
Einwohner
sprechen deutsch, da sie in den 60ern nach D gingen, um Arbeit zu
finden. Fast alle von ihnen landeten in Gummersbach und Ende der 60er
lebten rund 1.000 Einwohner aus Afándou im Bergischen Land. Die meisten
von ihnen leben heute wieder in Afándou, und das ist das besondere, was
die Wissenschaftler als geschlossenen Migrationszyklus bezeichnen.
Kyriakoula betreibt daher das Café Gummersbach an der plateia, wo ein
Besuch unsererseits nicht ausgelassen wurde.
Danach zum Schmetterlingstal, was an diesem Tag leider arg überfüllt
war und uns eher enttäuschte. Es war mehr Schieberei und Geplapper
dort, was erstens die Schmetterlinge nicht so gern haben und zweitens
auch das Fotografieren behindert. Ein paar Aufnahmen haben wir, aber
seht selbst.
Am frühen Nachmittag hatten wir noch eine Weinkellerei mit Verköstigung
auf dem Programm, wo auch ein leckerer Muskatwein unser Eigentum wurde.
Wir setzten unsere Fahrt in nordwestliche Richtung fort, um dem
"Überlebenskünstler" Gizani-Fisch auf die Spur zu kommen, der nicht
länger als 5cm wird und nur ein paar Gramm wiegt. Lebensdauer liegt bei
maximal 3 Jahren und er lebt ausschließlich in den Gewässern der Insel
Rhodos. Bei den Fasouli-Quellen konnten wir einige Exemplare sichten.
Es ging mit einigen Stopps über die Westküste am Soroni-Kraftwerk
(ähnlich Linoperámata auf Kreta) zurück und fast hätten wir noch einen
weiteren Fahrgast aufnehmen müssen, der uns nicht vom Wagen wich.
Es ist der 22.9.09, wie jeden Tag erwartet uns strahlender
Sonnenschein, blauer Himmel und ein neuer Tag liegt vor uns. Nach dem
Frühstück wird der Reiseführer wird gewälzt und die Wahl fällt zunächst
auf den Süden, der nahezu unbebaut ist, kaum Tourismus aufweist und
bedingt durch die günstige Lage der Winde ein hervorragendes Surfrevier
darstellt. Hier befindet sich übrigens auch eine webcam:
http://www.prasonisi.com/livecam.php
Aber zuerst führt uns unsere Fahrt an der Ostküste südwärts zum Ort
Lachaniá, vergleichbar mit Kamilári. Hier haben sich in den letzten
Jahren viele Bildhauer, Maler und Theaterleute niedergelassen, das Dorf
liebevoll restauriert und somit zu neuem Leben erweckt. Wir schlendern
durch den Ort, trinken einen metrió an der schönen plateia und setzen
unsere Fahrt fort.
Prasonísi (grüne Insel), der südlichste Punkt von Rhodos ist rasch
erreicht. Eine feinsandige Landenge, die engste Stelle beträgt knapp
200m, verbindet das Kap mit dem Festland. Einer der schönsten
Sandstrände der Insel, viele Drachen und Surfer liefern ein buntes
Bild. Wir parken auf der Landenge und laufen rüber nach Prasonísi,
verewigen uns durch ein Steinmännchen, genießen die Landschaft, trinken
etwas und fahren die Westküste langsam weiter.
Bedingt durch das gut ausgebaute Strassen-Netz der Insel sind die Ziele
schnell und gut erreichbar und es ist ein stressfreies Unterwegssein
gegeben.
Das nächste Ziel heißt Monólithos und lieht an der Westküste, in einer
schroffen Felsenlandschaft. Die Ruine der Johanniterburg ist im 15.
Jhdt. errichtet worden und lohnt einen Aufstieg, auch wegen des
Kapellchen Ag. Panteleímonos, welches weiß gekalkt schon von weitem
erkennbar ist. Es bieten sich atemberaubende Blicke über die Küste.
Der 23.9.09 und wir können es kaum glauben, dass wir schon eine Woche
auf der Insel sind.
Die Zeit ist schnell vergangen für uns, in 2 Tagen reisen wir weiter
nach Symi.
Was wollen wir heute noch sehen ? In die Berge soll es gehen ! Die
höchste Erhebung mit 1.218m ist der Attáviros, auf dem das griechische
Militär eine Radarstation eingerichtet hat, sonst nur Geröll und
Steinwüste. Wir nahmen uns den zweithöchsten Berg, den Prof. Iliás vor,
der 798m mißt und über eine gut ausgebaute Strasse zügig zu erreichen
ist durch wunderbare Nadelwälder, vorbei an dieser hübschen Ikonostasi.
Das von den Italienern wieder restaurierte Hotel Elafos stellt eine
wahre Idylle dar, man fühlt sich wie im Schwarzwald. Wir genossen die
Ruhe im Waldcafé und streiften anschließend durch das Wildgehege, wo
Hirsch- und Hirschkuh friedlich beieinander hockten. Diese sind
übrigens die Wahrzeichen der Insel Rhodos, da sie, der Sage nach, das
Eiland von den Schlangen befreit haben sollen.
Weiter Richtung Osten besichtigten wir das kleine Juwel, die Kirche
Agios Nikólaos Fountoúkli aus der byzantinischen Zeit mit wertvollen
Fresken. Auf dem Kirchvorplatz wurden eifrig Stühle zusammengetragen,
am Abend sollte sich hier wohl was Größeres abspielen.
In der Nähe erblickten wir dann dieses riesige Bassin (ca. 30m
Durchmesser), ebenfalls von den Italienern erbaut, welches heute als
Rettungsprogramm für den bereits vorab erwähnten Gizani-Fisch dient.
Eine Attraktion mitten im Wald dieses Becken.
Auch hier verweilten wir ein wenig, bevor wir, an der Ostküste
angelangt, den Ort Charáki aufsuchten, der uns gleich an Loutró
erinnerte, durch seine halbkreisförmige Lage und, wie sich später auch
herausstellte, als Geheimtipp unter Griechen, die wir dann auch fast
ausschließlich am Abend dort in den Tavernen vorfanden. Wir bummelten
durch diesen schmucken Ort und da es der vorletzte Abend war, wurde er
etwas länger und ausgiebig gespeist haben wir dort auch in einer
vorzüglichen Taverne, die uns als Nachtisch leckerer Loukoumades auf's
Haus kredenzte.
24.9.2009
Unser letzter Tag auf Rhodos, wir vertrödeln ihn am Vormittag mit
Strand, später fahren wir noch etwas in der Gegend rum und werden
wieder einmal überrascht, wie vielfältig doch diese Insel ist.
Aber erstmal relaxen am Tsambíka-Strand, hier ist Sand, Sand und
nochmals Sand angesagt. Die Bucht liegt zwischen hohen Bergen und der
Wind kann hier manchmal seine ganze Kraft verbreiten, der Sand sitzt
dann überall ! Bei uns war es nur leicht windig und es war ein
entspannter Badeaufenthalt dort. Als uns über Mittag der Hunger
ereilte, wurden wir etwas enttäuscht. Die dort befindlichen
Strand-Kantinas boten nur Fastfood, das Fassbier war schon aus und auch
kein Hauswein wurde mehr ausgeschenkt. Für Ende September ist das eher
ungewöhnlich, denn die Saison dauert ja noch 5-6 Wochen. Was wird aus
den Gästen, die die Insel in den Herbstferien besuchen, fragten wir uns
?
Kurzerhand eingepackt und südwärts gefahren, nach Plimíri, kleine
Bucht, gemütliche Taverne, frischer Octapus. So ließen wir uns das
gefallen ! Wir machten danach einen Rundgang in diesem kleinen Weiler
und fanden einen ausgehöhlten Baum vor, sieht man auch nicht so häufig.
Am Spätnachmittag besuchten wir noch Filérimos (Freund der Einsamkeit).
Der originelle Name rührt von einem Einsiedler aus byzantinischer Zeit,
der hier einst ein Kloster gründete. Filérimos bietet einen
römisch-katholischen Kreuzweg, der zu einem gewaltigen, begehbaren
Betonkreuz führt. Von hier oben aus hat man einen hervorragenden
Ausblick auf Rhodos-Stadt und das Meer. In dem fast parkähnlichen
Gelände tummelt sich eine große Anzahl von Pfauen und wieder einmal
haben wir nicht den Eindruck, uns auf einer griechischen Insel
aufzuhalten.
Wir essen noch einen Eisbecher in dieser idyllischen Umgebung, fahren
zurück zum Hotel und packen ein für unser nächstes Ziel: SYMI
Es ist der 25.9.09 und heute geht es weiter zur Insel Symi.
Lange darauf gefreut, vor ca. 2 Jahren mal ein Forumstreffen in
Erwägung gezogen und letztendlich aus dieser Idee heraus ist unsere
diesjährige 3er Inseltour entstanden, da wir dieses Eiland vorher noch
nicht besucht hatten.
In Rhodos-Stadt am frühen Morgen schon ein arges Gewusel, viele
Kreuzfahrtschiffe liegen im sonst beschaulichen Mandraki-Hafen und die
Reisenden dieser Ozeanriesen wollen alle für ein paar Stunden natürlich
auch auf die Insel Symi.
Das Fährschiff ist voll, Sitzplätze sind nur im Innenbereich, aber wer
will schon die Überfahrt und vor allem die Einfahrt innen erleben ? Auf
halber Strecke das große Glück, Delphine schwimmen neben uns und
tauchen ab und an auf, welch' toller Anblick. Leider keine Fotos
hiervon.
Dann die Einfahrt in die die tolle Bucht, vorbei an den Häusern im
neoklassizistischen Baustil in den schönsten Pastelltönen.
Am Anleger kurze Orientierung, dann der Weg zur Herberge und nachdem
wir es uns gemütlich gemacht hatten, lehnte sich Hübi erstmal an den
Campanile.
Ein erster Spaziergang vermittelte uns die Schönheit dieses Ortes, wir
kamen teilweise aus dem Staunen nicht raus. Trotz der vielen Menschen
herrschte eine positive Stimmung, Gelassenheit und gute Laune, von der
wir schnell in den Bann gezogen wurden. Hier ein paar Eindrücke, bevor
es weitergeht.....
Es stellte sich langsam der Hunger ein und wir fanden eine gemütliche
Taverne, in der wir uns die berühmten Krabben von Symi schmecken ließen
und dem Treiben zuschauten. Am Nachmittag noch ein kleiner Bummel. Wir
erwarben einen neuen Naturschwamm, unser vorheriger von der Insel
Kalymnos rief nach 9 Jahren nach einer Erneuerung. Symi ist neben
Kalymnos bekannt für die Schwammtaucherei.
Neuer Tag, der 26.9.09 auf Symi
Ein ausgedehnter Spaziergang stand auf der Tagesordnung, nachdem in
Meeresnähe nun zu ziemlich alles erkundet war, sollte es hoch hinauf
gehen !
Vom Hafen aus zieht sich die so genannte Kalí stráta mit knapp 400
Stufen hoch nach Chorió.
Zwischendurch immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Küste.
Unterwegs viele Häuser in Restaurierung, darauf wartend, oder aber
schon im vollem Glanz. Viele Prominente haben sich hier in den letzten
Jahren Ruinen zugelegt, die sie aufwendig restaurieren lassen.
Oben angekommen genossen wir den Ausblick, verweilten und begannen
langsam wieder den Weg abwärts, bevor wir am Nachmittag in der
benachbarten Bucht von Symi-Stadt, in Nimboriós faulenzten, schwammen
und abends in der Altstadt wieder gemütlich speisten.
Tag 3, der 27.9.09
Heute ein Ausflug zum Kloster Panormitís.
Wir nahmen die Ausflugsfähre, verweilten jedoch länger dort, als der
übliche Aufenthalt hergibt und nahmen den Inselbus (Bulli mit 9
Plätzen) nachmittags zurück nach Symi-Stadt. Der markante Glockenturm
sticht schon von weitem hervor, er wurde erst 1905 errichtet, das erst
Kirchlein hingegen entstand bereits im Jahre 450 in der Nähe der Ruine
eines Apollotempels. Seit je her ist das Kloster Wallfahrtsort für
Seefahrer der Ägäis. Der Erzengel Michael gilt als Beschützer der
Seefahrer. Bekannt ist auch die Klosterbäckerei, die eine äußerst
leckere Bougatza zu bieten hatte.
Den Nachmittag und Abend verbrachten wir abermals in Symi-Stadt und
können gut verstehen, weshalb sich hier viele niederlassen. Dem Charme
dieser Perle kann man nicht widerstehen.
28.9.2009
Ein letzter Streifzug durch das schöne Symi und ein Versprechen beim
Auslaufen der Fähre
Wir kommen wieder !
Es geht nach ruhiger Fahrt (leider ohne Delphin-Beobachtung) zurück
nach Rhodos, wo wir am Nachmittag die etwas kleinere Fähre nach Chalki
nehmen und nach einer Überfahrt von ca. 1 Stunde in Emborió anlegen.
Die Fahrt dorthin geht vorbei an vielen kleinen Eilanden, Nisso, Alimiá
usw.
Eine Unterkunft hatten wir im Vorfeld bereits organisiert, nicht im
Hauptort der Insel, der doch recht quirlig ist, sondern 1 km weiter
westlich in Póntamos.
Die Studios waren klein, gemütlich, direkt am Strand gelegen, zu dem
auch eine Taverne gehörte, die leckere Speisen zu moderaten Preisen
offerierte. Wir wurden mit einer kleinen Köstlichkeit dort willkommen
geheißen.
Den Abend verbrachten wir ruhig, zumal es klimatisch den Tag über
bereits sehr schwül geworden war und wir auch etwas müde
29.9.09
Nach einem frühen Bad im Meer, einem Frühstück auf der
blumenbeschmückten Terrasse begannen wir mit dem Rundgang.
Was ist eigentlich zu Chalki zu sagen ?
Die Insel ist 10km lang, 3km breit und hat derzeit ca. 200 Einwohner.
Das Eiland ist steinig, wasserarm und fast schattenlos. Außer Emborió
gibt es keine bewohnten Dörfer. Im Altertum gehörte Chálki zu Kamirós
auf Rhodos, fiel 1522 an die Türken und erlebte durch den Schwammhandel
im 19. Jhdt. einen immensen wirtschaftlichen Aufschwung. Seinerzeit
zählte die Insel 4.000 Einwohner. Als die Italiener Chálki übernahmen
war der Boom der Schwammtaucherei bereits vorbei. 1940 sind nur noch
2.000 Einwohner zu verzeichnen gewesen, doch ab da wurden es ständig
weniger. Erst der bescheidene Tourismus der letzten Jahre bringt im
Sommer einige Einwohner nach Chálki zurück, doch im Winter herrscht
hier völlige Einsamkeit.
Wir nutzten den kurzen Aufenthalt hier zum Abschalten, Eindrücke der 14
Tage verarbeiten, Sonne und Natur genießen..... Größere Wanderungen,
Besichtigungen oder dgl., Fehlanzeige.
Hier die bebilderten Eindrücke "unseres" Chálki und den (fast) Vollmond
vom 30.09.2009
Am 1.10.2009 nahmen wir das Boot retour nach Kamiros Skala auf Rhodos,
von hier mit unserem Mietwagen zum Diagoras Airport. Dort die
problemlose Mietwagenrückgabe und wurden dann hiermit überrascht
So wird man brutal in die Wirklichkeit zurückgeworfen, eine Nacht auf
Flughafenstühlen und dann um 3:45h am 2.10.09 der Heimflug ins kalte,
ungemütliche Berlin. Schön war die Zeit, wir denken gern daran zurück
und freuen uns 2010 auf einen Urlaub auf den uns noch unbekannten
Kykladeninseln Amorgos, Tinos und (bereits bekannt) Naxos.
Text und Bilder, mit freundlicher
Genehmigung von Sabinara aus Berlin - vielen DANK !!
Den Reisebericht als PDF kann man hier down loaden, einfach den Text anklicken!